02.06.2010 13:55:00

Ausbildung: TH-Wald Fortbildung – Sichere Beseitigung von Sturmwurf

Bei den regelmäßig aufkommenden Stürmen über Köln gilt es für die Feuerwehr umgefallene Bäume, die eine Gefahr darstellen, von den Verkehrswegen zu entfernen – der sogenannte Sturmwurf. Aufbauend auf dem Grundlehrgang TH-Wald, bei dem man den Führerschein für die Motorsäge erwirbt, wird in dieser Fortbildung das sichere Entfernen von Sturmwurf behandelt.

Da wir Feuerwehrleute nicht täglich mit diesen gefährlichen Maschinen arbeiten, werden solche Fortbildungen angeboten. Dieser Termin war sogar eigens für unsere Löschgruppe vorgesehen. Somit nahmen wir mit fünf Mitgliedern aus Libur teil. Der Termin war uns leider nicht sehr gelegen, da wir an der am selben Tag stattfindenden Stadtmeisterschaft in Porz-Langel nicht teilnehmen konnten.

Gruppenfoto fürs Album: Die Teilnehmer der Fortbildung und der Ausbilder.


Anders als alle anderen Lehrveranstaltungen der Feuerwehr Köln fand die Fortbildung nicht in der Feuerwehrschule, sondern beim Forstrevier Dünnwald statt. Dort lernten wir direkt vom Profi.

Die Fortbildung fand mitten im Dünnwalder Wald statt.
Nachdem jeder von uns im Fotoband der Feuerwehr Köln auf unserem Foto unterschrieben hatte, verbrachten wir den Vormittag mit einer kurz gefassten Theorieeinheit über die Sicherheit beim Arbeiten mit der Motorsäge. Diese ist unerlässlich, da statistisch betrachtet im Berufsbild der Forstwirtschaft jeder Dritte einen Arbeitsunfall erleidet. Außerdem wurde uns die Technik einer Motorsäge sehr anschaulich erklärt. Mit diesem Wissen nahmen wir einige Kniffe mit nach Hause, mit denen wir in Zukunft kleinere Schäden und Fehlfunktionen an der Motorsäge selbst beseitigen können.

Nach einer recht kurzen Mittagspause ging es nun endlich zum praktischen Teil des Tages über. Jeder Teilnehmer wurde mit Schnittschutzhose und Helm ausgestattet und Sägen, Werkzeug, Fällheber, Äxte und andere Spielereien eingepackt. Nach einer 30-minütigen Waldrundfahrt fanden wir endlich geeigneten Sturmwurf, der ausreichend verkeilt war, um die Auswirkungen von Druck- und Zugkräften im Holz anschaulich kennenlernen zu können.

Ein umgestürzter Baum mit Wurzelteller (im Hintergrund) erfordert besondere Vorsicht.
Bevor man stärkere Äste und Stämme zerlegt, ist es unerlässlich, einen sicheren Stand zu und im Notfall einen Fluchtweg zur Verfügung zu haben. Daher lernten wir zunächst, einen Baum freizuschneiden, sodass Nichts mehr im Wege ist. An diesem Beispiel galt es gleichzeitig auszuprobieren, wie man die Säge ergonomisch führen kann, um Rückenschmerzen am Tag nach dem Sturm zu vermeiden.

Anschließend durfte jeder einige Stücke aus dem Stamm abtrennen. Vorher wurde jedoch jeder Schnitt gemeinsam besprochen. Während des praktischen Teiles wurde die Motorsäge nur ein einziges Mal durch zu hohe Druckkräfte im Holz eingeklemmt, das einen guten Schnitt für einen solchen Lehrgang darstellt.

Am Ende des Tages wurden die Sägen wieder gereinigt und betankt. Dabei wurden uns noch Hinweise gegeben, wie wir unsere Motorsägen bestmöglich pflegen, sodass sie möglichst lange hält.
Insgesamt konnten wir einiges an Wissen mit nach Hause nehmen, das wir bei der nächsten Sturmlage umsetzen können. Vor allem für die Mitglieder, dessen Grundlehrgang einige Jahre her ist, war diese Fortbildung sehr lehrreich. Für die Zukunft wurde mit dem ansässigen Förster noch eine Fortbildung geplant, bei der wir das Thema behandeln, wie wir mit unseren Rüstwagen und dessen Seilwinde aufgehangene Bäume sicher auf den Boden befördern können.
Autor: Julian Gluch

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