20.12.2010 10:10:00

Feuerwehr im Winter. Oder: Ein Herz für Hydranten –
Zeigen Sie uns Ihre Initiative (Update)!

Schnee und Eis bestimmen im Moment das Bild in Deutschland, die Bahn meldet reihenweise Verspätungen und an den Flughäfen geht teilweise gar nichts mehr. Auf den Straßen ist es mitunter gefährlich glatt – Auto fahren findet dann nur ganz langsam statt. Wie sieht es eigentlich mit der Feuerwehr aus, die ja immer schnell an den Einsatzstellen sein muss?

Schon bei einer normalen Alarmfahrt mit blauem Blinklicht und Martinshorn herrscht Stress beim Fahrer des Einsatzfahrzeugs. Was machen die anderen Verkehrsteilnehmer? Wie komme ich sicher über die nächste Kreuzung? Im Winter und bei schlechten Straßenverhältnissen wird die Situation nicht gerade besser. Auch der Feuerwehr bleibt in diesem Fall nichts anderes übrig, als langsam und besonnen – aber dafür sicher – voranzukommen.

Das Hydrantenschild weist die Richtung zum Hydranten - finden muss man ihn aber immer noch selbst.
An der Einsatzstelle selbst werden die Probleme im Winter auch nicht weniger: Die Kälte macht den Einsatzkräften selbst schnell zu schaffen, das Löschwasser gefriert teilweise an Schläuchen oder Armaturen und verwandelt die Straße im schlimmsten Fall in gefährliche Eisflächen. Löschwasser? Moment ... wo kommt das im Winter eigentlich her? Die Antwort ist
Ein Gasbrenner taut den eingefrorenen Hydranten auf - wenn ausreichend Zeit vorhanden ist.
einfach: Es kommt, wie im Sommer auch, meistens aus einem Hydranten. Das sind in Köln in der Regel diese ovalen Deckel, die in der Fahrbahn oder auf dem Gehweg eingelassen sind.

Wie Sie sich sicher leicht vorstellen können, sind diese unscheinbaren Deckel unter dem Schnee nicht ganz leicht zu finden. Das Hydrantenschild gibt zwar in etwa die Lage an, doch gerade wenn es an der Einsatzstelle schnell gehen muss, verhindert die Decke aus Schnee oder schlimmstenfalls Eis den schnellen Zugang zum Löschwasser. Ist der Hydrant endlich gefunden, muss er sich natürlich auch öffnen lassen. Der Hydrantenschlüssel versagt schon mal, wenn Eis den Deckel festhält. Muss es einmal ganz schnell gehen, wird der Deckel eingeschlagen. Wenn etwas mehr Zeit ist, hilft ein Gasbrenner dabei, das Eis aufzutauen.

So lässt sich ein Hydrant schnell finden: Eine Minute Freikehren rettet vielleicht ein Leben.

Hier können Sie was tun

Wir fänden es schön, wenn Sie sich selbst und den anderen Bürgern einen Gefallen tun würden: Legen Sie morgens beim Kehren des Schnees den Deckel eines Ihnen bekannten Hydranten einfach mit frei. Das dauert nicht mal eine Minute, spart im Fall eines Brandes aber wertvolle Zeit – und rettet damit vielleicht ein Leben. Und da der Schnee bald wieder vergessen ist: Denken Sie bitte dran, dass Sie einen Hydranten auch nicht zuparken sollten.

Nehmen Sie sich diese Zeit, um der Feuerwehr zu helfen? Lassen Sie es uns wissen und schreiben Sie ein Kommentar zu diesem Beitrag. [UPDATE] Gerne können Sie uns auch ein Foto zusenden, auf dem zu sehen ist wie Sie einen Hydranten zugänglich machen - wir veröffentlichen dieses Foto dann auf dieser Seite. Senden Sie Ihre Bilder mit einem kurzen Hinweis (Datum, Straße, Name, Hinweisen zur Veröffentlichung Ihrer Daten) an unsere E-Mail-Adresse info@feuerwehr-libur.de. [/UPDATE]

Freigeräumte Hydranten: Bürger ergreifen die Initiative

Hier sehen Sie die Fotos, die uns bisher zugesandt wurden. Durch einen Klick auf die Fotos erhalten Sie eine vergrößerte Ansicht.


20.12.2010: Die erste gute Tat:
Christoph Bleffert (Mitglied in unserer Löschgruppe) hat nach Lesen dieses Berichtes die Initiative Ergriffen und einen Hydranten in der Freiheit vom Schnee befreit.
Autor: Daniel Schuboth

Kommentare zu diesem Bericht:

30.12.2010 21:58:04, Hella

Danke für den Hinweis - auf sowas kommt man sonst immer erst, wenns bereits zu spät ist!

Weiterhin viel Erfolg!

Gruß Hella

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