25.03.2011 14:22:00

Fortbildung für unsere Führungskräfte

Der Dom – das heiligste Gebäude der Kölner. Und der Feuerwehr Köln sowieso.
Denn: Bei sonst kaum einem anderen Gebäude wird bei einem Papierkorbbrand ein Einsatz mit „Feuer 4“ (vier Löschzüge) eröffnet.

Zwei Kameraden unserer Löschgruppe, BM Julian Gluch und BM Pascal Remarque, hatten am vergangenen Samstag die Möglichkeit, im Rahmen einer Fortbildung für Führungskräfte den Dom mal aus einer etwas andern Sicht zu besuchen. Nicht etwa als Besucher des Südturms, sondern aus der ganz persönlichen Sicht der Feuerwehr.

Gestartet wurde um 09:00 Uhr von der Feuer- und Rettungswache 5 in Weidenpesch mit dem Kölner Dom als Ziel. Nachdem wir die Fahrzeuge geparkt hatten begann unsere Führung, geleitet von Herrn Weber, Schulleiter der Feuerwehrschule.

Zunächst begaben wir uns in den neu gebauten Zugang zur Dombesteigung, wo wir uns das Feuerwehrschlüsseldepot sowie die Standhaften und sehr imposant durchbohrten Fundarmente des Südturms ansahen. Außerdem besichtigten wir dort unten die Ausgrabungen der ehemaligen Kirche, auf der der Dom gebaut wurde.
Von dort aus ging es auf die Nordseite des Kölner Doms, wo wir durch den Chorraum Ebene für Ebene den Dom immer höher durch die sehr engen Treppengänge bestiegen. Zwischen den Ebenen fanden wir immer wieder Abgänge von Steigleitungen die von der Domplatte eingespeist werden können. So ist es möglich, schnell Löschwasser auf die benötigte Ebene des Doms zu bekommen, um schnell einen Löscheinsatz einleiten zu können. An jedem Abgang der Steigleitung ist zusätzlich 60 Meter C-Schlauch bereitgestellt, sodass der vorgehende Angriffstrupp kein weiteres Schlauchmaterial durch die engen Treppengänge mitnehmen muss. Lediglich ein Strahlrohr muss mitgenommen werden.

Ein Löschwasserbehälter unter dem Dach des Doms
Der Kölner Dom ist in mehrere Brandabschnitte unterteilt. So begaben wir uns in unserer Führung durch mehrere farblich gekennzeichnete Brandabschnitte.
Vorbei an einem alten Löschwasserbehälter aus dem Jahre 1883, wovon es früher mehrere gab, begaben wir uns in den Turm auf dem Hohen Dach, wo wir von einem extra für die Feuerwehr verbauten Leiter überrascht wurden. Nachdem in der Vergangenheit der Blitz in den Kölner Dom einschlug und man keine Möglichkeit fand, einfach in das Dach des Turmes zu gelangen, beschloss man, eine fest eingebaute Leiter an einem Elektroaufzug zu montieren, sodass die Kontrolle und auch die Löscharbeiten im Turm erheblich erleichtert. Die Leiter wird von einem Elektromagneten gehalten. Sollte z.B. der Strom ausfallen senkt sich die Leiter langsam nach unten und es ist immer noch eine Benutzung möglich.

Nach dieser Überraschung und der tollen Aussicht an diesem schönen Tage begaben wir uns wieder nach unten, wo wir uns die Werkstatt zwischen Nord- und Südturm sowie verschiedene Sammelräume für Besucher ansahen. Sollte es mal zu einem Brand- oder sonstigen Zwischenfall im Südturm kommen, so können sich die Besucher in die
Leiter mit Elektroaufzug: Der Feuerwehrzugang zum Hohen Dach.
Sammelräume auf der 20 und 45m-Ebene begeben, wo sie dann von der Feuerwehr oder dem Dompersonal sicher heruntergeführt werden. In jedem Sammelraum befinden sich Feuerwehrdruckknopfmelder womit die Besucher sich im Brandfall bemerkbar machen können. Nachdem wir alles gesehen hatten begaben wir uns zum Bauaufzug auf der Nordseite, der uns sicher aber mit lautem Rattern und Wackeln wieder nach unter fuhr.

Nach der Kölner Dom Besichtigung fuhren wir wieder zurück zur Feuer- und Rettungswache 5, wo weiterer Unterricht stattfand. Angekommen auf Fw5 verabschiedete sich Herr Weber und übergab das Wort an Herrn Geßmann von der Einsatzplanung und Koordination. Herr Geßmann gab uns einen sehr interessanten Einblick in die Einsatzplanung und Koordination der Feuerwehr Köln. Ein anschließender Besuch der Leitstelle der Feuerwehr Köln, welche uns von Herrn André Kaiser eindrucksvoll erklärt wurde, rundete unsere Fortbildung für Führungskräfte ab.

Wir möchten uns auf diesem Wege nochmals recht Herzlich bei Herrn Weber, Herrn Geßmann und bei Herrn Kaiser bedanken, dass sie sich Sie sich die Zeit nahmen, uns viele interessante Einblicke in die Feuerwehr Köln und in den Kölner Dom zu geben.
Autoren: Pascal Remarque, Julian Gluch

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