05.06.2009 13:47:00
ADAC fordert „Rettungskarte“ zur Befreiung von Insassen aus verunfallten Fahrzeugen


Ziel dieser Aktion ist es, die Möglichkeiten der Befreiung und Rettung von Insassen aus verunfallten Kraftfahrzeugen zu verbessern, denn die technischen Entwicklungen der Fahrzeugindustrie – vor allem bei der Stabilität der Fahrgastzellen – sorgen mitunter dafür, dass die Rettungsgeräte der Feuerwehr an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Vorweg: Das vom ADAC propagierte einfache Stück Papier mit Informationen zur fachgerechten Demontage eines verunfallten Fahrzeugs zieht einen ganzen Rattenschwanz von weiteren Überlegungen nach sich. Wir wollen hier eher oberflächlich bleiben und nur die Grundlagen ansprechen. Sie dürfen gerne mit uns diskutieren, wenn Sie möchten: Kommentieren Sie den Beitrag (unten), schreiben Sie E-Mails oder sprechen Sie uns an. Gerade durch unsere

Damit Sie auch wissen, wovon hier die Rede ist: Hier finden Sie eine vom ADAC erstellet,

Das Problem:
Es gibt auf dem deutschen Markt wahnsinnig viele verschiedene Modelle von Kraftfahrzeugen aller Art. Diese unterscheiden sich – teils sogar je nach Modelljahr – in der Art der Konstruktion, der Platzierung von Sicherheitseinrichtungen wie Airbags, Batterien, Steuergeräten und vielem mehr. Da man im Fall der Fälle nicht einwandfrei feststellen kann, aus welchem PKW-Modell eine zu rettende Person herausgeschnitten werden muss, wird hier lange schon eine Lösung gesucht, die dieses Problem einfach, kostengünstig, nachrüstbar und sinnvoll angeht.
Lösungsansätze:
Der ADAC verfolgt den Ansatz der Rettungskarte, die im oder am Fahrzeug mitgeführt wird, schon seit Jahren. Bereits 2006 wurde darüber berichtet, auch erste Prototypen des Konzepts wurden zusammen mit der Berufsfeuerwehr München erarbeitet.
Einige Hersteller von Rettungsgeräten verfolgen einen anderen Ansatz: Über Fachliteratur oder spezielle Software wie zum Beispiel das Crash Recovery System der Firma

Eine gangbare Lösung?
Der Einsatz eines Kompendiums oder einer Software-Lösung bietet Vor- und Nachteile. Beispielsweise muss eine zentrale Aktualisierung dafür sorge tragen, dass auch – und gerade – neue Fahrzeugmodelle in die Kataloge aufgenommen werden. Zudem hindert hier das Problem der Modellidentifikation: Hersteller und Modell sind nach ernsthaften Verformungen der Karosserie teilweise nur noch zu erahnen.
Der ADAC hingegen schlägt eine einfache und kostengünstige Lösung vor: Der Plan ist, dass Sie als Halter eines Fahrzeugs eine modellspezifische Rettungskarte ausdrucken und im Fahrzeug hinter der Fahrer-Sonnenblende mitführen, damit die Rettungskräfte spezifische Informationen an einer einheitlichen Stelle finden können.
Es gibt bereits

- Der Otto-Normal-Autofahrer wird einen Otto-Normal-Drucker verwenden, um die Karte auszudrucken.
- Schon
Herr Murphy hat festgestellt, dass ein Unheil selten alleine kommt.
Wenn Herr Otto-Normal-Autofahrer einen Laserdrucker verwendet, wird der Regen der Karte zwar nichts anhaben, aber durch das Design der Karte ist der Nutzwert bei einem Schwarz-Weiss-Ausdruck schon deutlich herabgesetzt. Beispiel: Es werden gelbe Flächen eingesetzt, um Steuergeräte und Batterien zu kennzeichnen. Beide Farbtöne sind – reduziert auf einen monochromen Ausdruck – nicht wirklich unterscheidbar. Hier wären auch ohne Färbung unterscheidbare Symbole sicherlich wünschenswert.
Dennoch:
Der Vorschlag des ADAC stellt – wenn die Informationen von der Automobilindustrie als Rettungskarte aufbereitet werden und sofern die Autofahrer (zur Nachrüstung) selbst dafür Sorge tragen, dass diese Informationen in ihr Fahrzeug wandern – eine sinnvolle Sache dar, die wir durchaus unterstützen können.
Weitere Informationen:



Kommentare zu diesem Bericht:
Beitrag kommentieren
Sie können diesen Beitrag kommentieren. Geben Sie dazu bitte mindestens einen Text (Pflichtfeld, markiert mit ►) ein. Ihre E-Mail-Adress wird - sofern angegeben - natürlich nicht veröffentlicht.Wir behalten uns die Freischaltung oder auszugsweise Wiedergabe
der von Ihnen eingegebenen Inhalte vor.